Homöopathische Arzneimittellehre

Dr. W. Mettler

Cortisonum

- homöopathisch -

Das Arzneimittelbild von Cortisonum ist entstanden aus Beobachtungen der Nebenwirkungen und aus einer Arzneimittelprüfung:

Erworbene und hereditäre iatrogene Erkrankungen.
Allergische Störungen (Asthma, Ekzem, Urtikaria).
Autoimmunerkrankungen.
Erkältlichkeit, Abwehrschwäche, Reaktionsmangel, erhöhtes Infektionsrisiko.
Schwäche nach einer akuten oder erschöpfenden Krankheit, vor allem, wenn der Blutdruck nicht erniedrigt ist, und wenn der Kranke leicht erkältlich ist und sich jede Infektion zuzieht, die gerade im Umlauf ist.
Schwäche bei Hypertonikern, besonders wenn sie Rheumatiker sind.
Wachstumsverzögerung bei Kindern.

Manisch-depressive Zustände. Schizophrenie.
Euphorisch, melancholisch, reizbar, depressiv, Todesgedanken.
Gedächtnisschwäche für Eigennamen (Anac., Lyc., Med...), was er gerade tun wollte (Carb-ac., Carc., Lac-c., Onos...); macht Fehler beim Sprechen (Nat-m., Thuj...).
Tetanieerscheinungen durch Hypokalzämie; Tremor; epileptoide Konvulsionen.
Enzephalopathie durch Hirnödem und Gefäßstörungen (Apis., Hell...).
Hartnäckige Schlaflosigkeit (Syph...), durch Gedankenzudrang (Ambr., Coff...).
Migräne. Stirnkopfschmerz, schlimmer durch Wärme, in der Sonne.

Vollmondgesicht. Gesichtsakne (Hir., Jug-r., Kali-br., Sulf-i...).
Entzündliche Reizung der Augen, besonders am inneren Canthus.
Allergische Konjunktivitis. Ödeme der Bindehäute (Apis...).
Trockenheit der Lidränder. Gerstenkörner (Phos., Sil., Staph...).
Katarakt (Calc-p., Caust., Sep...), Glaukom (Glon., Osm., Phys...), Myopie (Psor...).
Homonyme Hemianopsie. Augenmuskellähmung (Caust., Gels., Polio., Seneg...).
Tinnitus aurium. Taubheit. Parotisschwellung.
Heuschnupfen (Lach., Nat-m., Psor., Tub...).
Geruchsverlust. Kälteempfindung in der Nase.

Geschmacksstörungen.
Aphthen, Wundheit des Zahnfleisches, der Zungenwurzel.
Struma. Hypothyreoidismus.
Chronische Pharyngitis mit Trockenheit des Rachens.
Ulzeröse Ösophagitis.
Phlegmonöse Gastritis. Perforierendes Ulcus mit Blutungen.
Perforation eines Meckelschen Divertikels.
Hepatose. Gallenblasenperforation.
Hämorrhagische Pankreatitis. Pankreasnekrose.
Spasmodische Enterokolitis. Kolonulzera.
Ileus (Op., Plb., Thuj...).
Cholesterinämie.

Husten, der durch Trockenheit der Atmungsschleimhäute erregt wird.
Allergisches Asthma bronchiale.
Hypertonie. Hypertonie bei Kindern (Kresol...).
Extrasystolen. Kammerflimmern.
Vaskulitis. Fibröse Obliteration der Arterien. Periarteriitis nodosa.
Abscheidung von Lipoiden in der Aorta (Vanad...).
Thrombozytose, erhöhte Blutgerinnung; Thrombose- und Emboliegefahr.
Leukozytose. Polyzythämie.
Hämorrhagische Diathese durch Vitamin C-Mangel.

Diabetes mellitus. Renale Glykosurie. Albuminurie.
Niereninfarkt. Nephrotisches Syndrom.
Polyurie, muß sich zum Wasserlassen beeilen. Nykturie. Oligurie.
Ödeme. Aszites. Urämie. Morbus Addison (Bac., Foll., Rauw., Vanad...).

Verlust der Libido; Impotenz.
Amenorrhoe junger Frauen. Unregelmäßige Menses. Vulvaekzem.
Virilismus; bei Frauen wird die Stimme tiefer.

Osteoporose. Segmentale Osteoporose der Wirbelsäule.
Spontanfrakturen v.a. bei alten Menschen, bei Frauen in der Menopause.
Aseptische Nekrose besonders von Femur- und Humeruskopf.
Leriche Syndrom, schmerzhafte posttraumatische Osteoporose.
Myopathie. Muskelatrophie des Quadrizeps der Beine.
Iliosakralschmerz rechts, schlimmer im Sitzen, beim Aufstehen.
Fettsucht an Schulter und Nacken.

Teleangiektasien, Ekchymosen, Purpura, Hämangiome.
Chronische Ekzeme, Psoriasis, trockene Haut, Rhagaden, Hyperkeratosen.
Steroidakne, im Gesicht, an der Schulter und am Rücken.
Quincke Ödeme, Urtikaria.
Herepes zoster, Windpocken.
Rote Striae; multiforme Erytheme. Lupus erythematodes.
Fette Haut. Seborrhoische Dermatitis. Keloide werden kleiner.
Schlechte Wundheilung. Vermehrter Haarwuchs.

© 2001, Dr. Wolfgang Mettler

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