Ein müder, atonischer Uterus,
ein schwacher, schmerzhafter Rücken, gestaute, gereizte Nieren sowie
ein reizbares, melancholisches, depressives Temperament sollten uns an
Helonias dioica denken lassen.
Diesen Zustand findet man bei überarbeiteten, erschöpften, anämischen,
oft hysterischen Frauen (Alet., Lil-t., Sep...).
Uterus schwer, wund und empfindlich;
spürt ihre Gebärmutter, spürt die Bewegungen der Gebärmutter
(Lyss., Murx...).
Erschlaffung des Bindegewebes, Senkung und Verlagerung der Gebärmutter.
Prolapsneigung, Schweregefühl im Becken, schlimmer durch Gehen,
Heben.
Uterusprolaps, durch Atonie, nach Abort, im Klimakterium, mit geschwüriger
Zervix.
Menses zu häufig, reichlich, erschöpfend, dunkel, geronnen,
übelriechend.
Amenorrhoe und Oligomenorrhoe; anstelle der Regel Blutandrang an den
Nieren.
Infolge der Atonie auch dunkle, übelriechende Sickerblutungen.
Übelriechender, klumpiger Fluor; starker Fluor im Klimakterium
mit Schmerzen von Uterus und Ovarien.
Entzündete, juckende, aphthöse Vulva, Vulvovaginitis mit häufiger
Ablösung der Epidermis.
Abort und Abortneigung, besonders nach Anstrengung ( Erig., Rhus-t...)
und Aufregung (Bapt., Gels., Op...). Folgen von Abort.
Während der Schwangerschaft große Schwäche, Nephritis,
Albuminurie, Pruritus vulvae, Speichelfluß und Aphthen.
Subinvolutio uteri, verlängerte Lochien (Lil-t., Sab., Sec., Sep.,
Ust....).
Sterilität durch Verlagerung oder Anschoppung des Uterus.
Mastodynie, Schwellung und Schmerzen der Brüste und der Brustwarzen,
der Druck der Kleidung verschlimmert.
Vermindertes sexuelles Verlangen, Abneigung gegen Koitus, Neigung zu
Frigidität.
Libido- und Potenzsteigerung bei Männern.
Impotenz mit anhaltender Kreuzschwäche.
Rückenschmerzen nach Fehlgeburt
(Kali-c...).
Gefühl von Schwäche, Müdigkeit und Schmerzen des Rückens.
Rückenschmerzen im LWS- und Kreuzbeinbereich, die in den Uterus
und in die Beine ausstrahlen.
Ständige brennende Rücken-, Kreuz- und Nierenschmerzen; spürt
die Nierenumrisse durch das dauernde Brennen.
Chronische Nephritis mit Albuminurie.
Große Mengen heller Urin. Diabetes mellitus, Diabetes insipidus.
Häufiger Harndrang, brennende Schmerzen beim Urinieren, unfreiwilliger
Harnabgang nach der Miktion (Cann-i., Caust., Clem., Sep., Thuj...).
Der körperliche Zustand
ist auch für die Gemütslage verantwortlich.
Schwermütig und verzweifelt zieht sie sich zurück, wenn sie
an ihren Zustand denkt.
Sie nörgelt an allem herum, verträgt keinen Widerspruch, hat
Zornausbrüche.
Ohne Beschäftigung oder Ablenkung geht es ihr in jeder Hinsicht
schlecht.
Jede Ablenkung wie z.B. der Besuch einer Freundin oder der Besuch des
Arztes bessert ihren Zustand sofort (Ox-ac...).
Sie stürzt sich in eine Putzorgie trotz ihrer Schwäche, und
in dieser Zeit spürt sie keine ihrer Beschwerden mehr (Lil-t...).
Kopfschmerzen durch Uterusbeschwerden
oder hysterischer Kopfschmerz; sie werden besser durch geistige Anstrengung
(Pip-m...) und durch Bewegung.
Schlaflosigkeit nach geistigen und körperlichen Anstrengungen.
Erwacht um 5 Uhr.
Schläfrigkeit; schläfrig und müde am Tag.
Schwach und matt, ungewöhnlich müde, weiß aber keinen
Grund dafür.
Rheumatische Schmerzen im Gesäß
und im rechten Hüftgelenk, schlimmer durch Bewegung und Berührung.
Gefühllosigkeit der Füße, nur bei ruhigem Sitzen zu
spüren, vergeht durch Bewegung.
MODALITÄTEN:
Verschlimmerung
· durch Drandenken
· durch Aufregung
· durch Bewegung
· durch Heben, Anstrengung
· durch Berührung
· durch Sitzen
Besserung
· durch Ablenkung
· durch Beschäftigung
· durch Bewegen
© 2001, Dr. Wolfgang Mettler