Mephites ist ein „Nervenmittel“, das
anderen tierischen „Nervina“ (Ambr., Moschus...) sehr ähnlich
ist und eine nur kurze Wirkungsdauer besitzt (Ign., Mosch...).
Mephites erzeugt ERREGUNG, KRÄMPFE, HYSTERIE.
Überempfindliche, erregbare, reizbare, ruhelose, nervöse
Menschen mit vielen Ideen, Einfällen und klarem Verstand.
Durch ihre rege Phantasie können sie sich schlecht konzentrieren
und sind oft unaufmerksam (Schulkinder) und zu geistiger Arbeit unfähig
(Phos., Pic-ac...).
Abneigung gegen jede geordnete Tätigkeit. Dorcsi: Verwöhntes
Einzelkind (Mosch...).
Geschwätzigkeit wie betrunken (Amyg., Hyos., Nux-v., Vip...).
Wechsel von Euphorie, Frohsinn mit Melancholie und Traurigkeit.
Gleichgültig gegen Abwechslungen und Vergnügen.
Nervöse Schwäche nach schweren Krankheiten (Cypr., Ph-ac.,
Scut., Zinc...).
Schlaflosigkeit trotz Müdigkeit, durch Gedankenzudrang
(Ambr., Coff., Nat-m...).
Schlaflosigkeit durch nervöse Erschöpfung (Ambr., Aven.,
Chlol., Kali-p., Pic-ac...).
Somnambulismus (Cycl., Nat-m., Op., Zinc...). Nachtwandeln mit offenen
Augen und bösem Gesicht.
Intensive Träume von Feuer, Wasser, Blutspucken, die ihn wecken.
Große Tagesschläfrigkeit, selbst in Gesellschaft; gähnt,
daß die Augen tränen.
Schwindelanfälle, im Sitzen, im Liegen, beim Bücken,
beim Kopfdrehen.
Unsicherheit, als ob er auf einer Luftmatratze ginge; Benommenheit
wie nach Alkohol.
Hitze im Kopf mit Gefühl von Vergrößerung, Auftreibung
und Schwere.
Kopfschmerzen mit Blutandrang; als ob ein Finger in den Nacken drücke.
Gedunsenes, heißes, zyanotisches Gesicht; möchte eiskalt
abgewaschen werden.
Schmerzen und Hitzegefühl in den Augen wie nach Überanstrengung
(Jab., Ruta...).
Konjunktivitis, Blepharitis.
Sehschwäche, Trübsehen – die Buchstaben laufen zusammen,
vorübergehende Blindheit, Nachtblindheit, Myopie, Glaukom. Augensymptome
schlimmer abends.
Faulig riechende Absonderungen aus den Ohren.
Reißen und Ziehen in den Ohren und in den Zähnen (Mang...).
Fließschnupfen mit Niesanfällen (Nat-m., Sabad...). Heuschnupfen.
Fließschnupfen mit Husten und Wundheit in der Brust.
Metallischer Geschmack, nach Kupfer, nach Zwiebeln.
Taubes Gefühl der Zunge, Zungenlähmung.
Karies der Zähne; reißende Zahnschmerzen erstrecken sich
in die Ohren.
Heftige Spasmen des Rachens, des Kehlkopfes, der Speiseröhre,
der Bronchien.
Zusammenschnüren des Halses beim Essen, Trinken, Schlucken, Reden.
Tendenz, sich beim Essen und Trinken zu verschlucken, die Nahrung gerät
in den „falschen Hals“. Räusperzwang, Heiserkeit,
Laryngitis (Arg-n., Brom., Mang...).
Plötzliche
Kontraktion der Stimmritze, Laryngitis stridulus (Asaf., Gels., Mosch...).
Frische Katarrhe und langwierige Reste derselben, im Hals und in den
Atemwegen.
Husten beim Sprechen, beim Vorlesen, nach Trinken, nach Verschlucken.
Asthma bronchiale; Asthma nervosa (Ambr., Ign., Succ-ac., Valer...).
Asthma mehr nachts, vor Mitternacht, beim Hinlegen, im Schlaf.
Asthma bei Alkoholikern, bei Schwindsüchtigen.
Erstickungsgefühl beim Einatmen, lautes giemendes stridulöses
Ausatmen.
Anfälle rasch aufeinander folgend, zusammenschnürend, krampfend,
schlimmer durch Trinken von kaltem Wasser.
Guernsey: „Keuchhusten oder jede Art von Husten, der sehr heftig
ist, krampfartig erscheint und bei dem jeder Hustenanfall wirkt, als
würde er das Leben benden“.
Das Kind muß hochsitzen, es kann nicht ausatmen, wird blau im
Gesicht (Cupr., Ip...).
Keuchhustenanfälle sehr heftig, vorwiegend nachts mit Konvulsionen,
andauernd, mit Erbrechen und mit Fieber, „bewährtester Notanker“ (Hering).
Auswurf von zähem Schleim, dabei Würgen Erbrechen (Ip., Mag-p...).
Während der Anfälle Schmerzen der Genitalien, die der Kranke
mit den Händen festhält (Zinc). Beendigung des Anfalls mit
einem Schrei.
Kaltes Abwaschen oder das Verbringen in einen kühlen Raum kann
die Anfälle lindern.
Blutdruckabfall, Kollaps, Hypotonie (Verat., Tab., Ars...).
Pulsbeschleunigung, Tachycardie, Hypertonie.
Verlangen nach stark gesalzenen Dingen (Cor-r., Nat-m., Phos., Tub.,
Verat...).
Gewichtsverlust, obwohl sie genug ißt (Abrot., Lyc., Nat-m...).
Oft Erbrechen nach dem Essen und nach dem Husten.
Harndrang, häufiges Harnen nachts, viel heller, klarer Urin.
Urin ist übelriechend, nach Stehenlassen wolkig mit rotem Sand.
Hitze der männlichen Genitalien nachts, möchte sie eiskalt
abwaschen.
Hodenatrophie (Aur., Carb-an., Kali-i., Lyss...).
Neigung zu Masturbation. Nächtliche Pollutionen.
Vulva empfindlich, geschwollen, wund, brennender Fluor.
Sehr beunruhigende feine Nervenschwingungen, wie bis ins Innere der
Knochen.
Herumziehende Schmerzen mit Harndrang, gelegentlich wie ein elektrischer
Schlag.
Neigung zu Dehnen, Strecken, Renken.
Besonders nachts Blutandrang und Hitzegefühl in Beinen oder Füßen
mit Verlangen, ein eiskaltes Fußbad zu nehmen (Led...).
Streckt die Beine aus dem Bett (Med., Puls., Sulf...).
Anhaltende Schmerzen und Brennen in den Hühneraugen.
Schmerz an der Ferse wie Gicht.
Besonders in den Unterschenkeln Muskelkrämpfe, fibrilläre
Zuckungen, Ameisenlaufen, Lähmigkeitsgefühl, Lähmungen.
Mißempfindungen und nervöse Unruhe in den Beinen (Kali-br.,
Med., Mosch., Zinc...).
Verlangen, andauernd seine Fingergelenke zu knacken.
© 2001, Dr. Wolfgang Mettler