Das Aalserum wirkt toxisch auf das Blut, es zerstört die Erythrozyten; es entfaltet seine arzneiliche Wirkung vor allem an den Nieren, sekundär am Herzen, an der Leber und am Lymphsystem. Das „Digitalis der Nieren“ (Dorcsi).
Schwindeligkeit mit Ohnmachtsneigung.
Häufiges Gähnen; Schläfrigkeit gebessert durch Bewegung.
Gedankenabwesenheit, Verstörtheit; Schwierigkeit aufzufassen was
gefragt wird; gibt falsche Antworten.
Überempfindlich für Geräusche, für Lärm.
Kopfschmerzen meist in der Stirn und um die Augen, mehr rechtsseitig,
verschlimmert durch Geräusche (Nat-ars., Nit-ac., Ther...).
Das Haar fällt büchelweise aus (Mez., Phos., Syph...).
Ohrensausen; Gefühl als ob die Ohren verstopft seien; die Töne
erscheinen schrill.
Schwierigkeit, die menschliche Stimme zu verstehen.
Miosis. Netzhautblutungen (Crot-h., Lach., Merc-c., Phos...).
Gefühl von Trockenheit des Mundes trotz reichlichem Speichelfluß.
Gefühl von Prickeln oder Brennen an der Zungenspitze.
Rachenschmerzen mit Speichelfluß.
Völlegefühl des Magens mit Übelkeit, die von der Trockenheit
des Pharynx auszugehen scheint, schlimmer durch Schlucken, tief Einatmen,
Rückwärtsbeugen des Kopfes, Gerüche und Fahren, besser
durch Aufstoßen und Essen.
Kongestion der Leber mit Neigung zu schwerer Hepatitis, Leberdegeneration
und Herabsetzung der Blutgerinnungsfähigkeit.
Entzündung der kleinen Gallengänge.
Dyspnoe bei Anstrengung, schon beim Sprechen, Arbeitsdyspnoe.
Beklemmung oder Herzklopfen, am Einschlafen hindernd.
Puls langsam im Liegen, aber ziemlich schnell bei Bewegung oder bereits
im Stehen oder Sitzen; bei geringster Anstrengung beschleunigter, unregelmäßiger
Puls.
Herzinsuffizienz mit Leberstauung (Dig...).
Myocarditis oder Myocardschwäche mit Pulsverlangsamung und Arrhythmie.
Herzerkrankungen, in deren Verlauf die (vorher gut arbeitenden) Nieren
angegriffen und in ihrer Funktion beeinträchtigt werden; mit unregelmäßiger
Herztätigkeit und deutlicher Asystolie, mit Hypertonie und Oligurie,
aber ohne Ödeme.
Dekompensierte Herzerkrankungen mit drohender Asystolie.
Neigung zu Erweiterung des linken Ventrikels, zum Ventrikelblock, zu
arterieller Hypertonie.
Mitralinsuffizienz, Asystolie mit oder ohne Ödeme, Atemnot und
erschwerte Harnabsonderung.
Schlimmer bei Bewegen, Sprechen, links Liegen; besser durch Ruhe, in Rückenlage.
Akute Nephritis nach Unterkühlung mit drohender Urämie.
Nierenerkrankungen durch Erkältung, Infektion oder Vergiftung.
Parenchymatöse Nephritis, akut, subakut oder chronisch, mit Oligurie,
Anurie, Albuminurie; zur Wiederherstellung der Diurese.
Urin spärlich, dunkel; Albuminurie, Hämaturie.
Renale und kardiale Urämie mit Kollapsneigung (Hydr-ac., Lach.,
Phos...).
Hypertonie durch Nierenstörungen (Lyc., Plb., Plb-i...).
Thrombosen, Albuminurie, Oligurie und Nierenversagen in der Schwangerschaft.
Lymphödeme nach Mammaoperation. Postoperative Ödeme.
Stauungsödeme bei Karzinompatienten.
Nierendegeneration; während der Dialyse reduziert es die in der
Dialyse verbrachte Zeit dramatisch.
Ödeme, Aszites, Anasarka bei Herz- und Nierenkranken (Apoc...).
Kongestion zu Uterus und Ovarien wie vor der Periode.
Elephantiasis (Hydrc., Maland., Vacc...).
Hände kalt, trocken, taub; Handflächen fast gefühllos.
Blutungen.
© 2001, Dr. Wolfgang Mettler